Erdbeben in Thailand und Myanmar – Solidarität mit Myanmar
Am vergangenen Freitag (28.03.) kam ich gerade zurück von unserer Konferenz der deutschsprachigen Seelsorgerinnen und Seelsorger in Asien und Australien, die vom 24. bis zum 28. März in Taipei stattfand.
Ich war gerade in meiner Wohnung angekommen, noch voll von den tollen Eindrücken der Konferenz und dabei, den Koffer auszupacken, als das Haus anfing zu wackeln und zu beben.
Im ersten Moment konnte ich dies gar nicht zuordnen und ich dachte zuerst, dass etwas mit dem Klimaanlagen-System nicht in Ordnung sei oder irgendwo im Haus gearbeitet bzw. gebohrt wird.
Erst als das Wackeln anhielt und die Kleiderbügel hin und her schaukelten, ging ich auf den Balkon und sah die Condo-Hochhäuser in der Nachbarschaft „in Zeitlupe“ schwanken wie Palmen und das Wasser in dem ebenerdigen Pool rollte in Wellen von der einen zur anderen Seite und schwappte über den Rand.
Nach ca. (gefühlt ewigen) fünf Minuten war der „Spuk“ vorbei und die ersten Sirenen von Krankenwagen, Polizei und Feuerwehr waren zu hören.
So wie ich sind die Meisten unserer Gemeindemitglieder mit dem Schrecken davon gekommen, einige haben (meist leichte) Schäden in ihren Wohnungen.
Und insgesamt ist Bangkok, bis auf den schlimmen Einsturz eines im Bau befindlichen Hochhauses mit Toten und Verletzten, relativ glimpflich davon gekommen.
In Hua Hin und Pattaya, den Orten der anderen beiden deutschsprachigen Gemeinden in Thailand, war gar nichts zu spüren.
Ganz anders in Myanmar, wo das Epizentrum des Bebens in der Nähe von Mandalay, der zweitgrößten Stadt des Landes lag.
Die Bilder, die uns von dort nach und nach erreichen, sind schrecklich und die Zahl der Toten und Verletzten steigt von Tag zu Tag.
Viele Menschen, die sowieso schon schwer unter dem Bürgerkrieg zu leiden haben, verloren ihr zuhause, die Infrastruktur ist an vielen Orten zusammengebrochen.
Wir, die deutschsprachigen katholischen Auslandsgemeinden in Asien und Australien, fühlen uns den hart geprüften Menschen in Myanmar besonders nahe und begleiten sie mit unseren Gedanken und Gebeten.
Gleichzeitig rufen wir dazu auf, die Menschen in Myanmar in dieser schweren Situation auch finanziell zu unterstützen.
Malteser International ist bereits mit einem Hilfsteam vor Ort und bittet um Spenden.
Hier ist der entsprechende Link mit weiteren Informationen und den Möglichkeiten zu spenden:https://www.malteser-international.org/de/hilfe-weltweit/asien/erdbeben-in-myanmar-und-thailand-ihre-spende-hilft.html
Lassen wir die Menschen in Myanmar nicht allein und zeigen ihnen unsere Solidarität.
Pater Andreas, Bangkok