Weiteres

Gemeinden

P. Prof. Dr. Stephan Rothlin SJ
stephan.rothlin@gmail.com dkhk.org
P. Prof. Dr. Franz Gassner SVD
franz.gassner@usj.edu.mo

P. Prof. Dr. Stephan Rothlin SJ
stephan.rothlin@gmail.com
P. Prof. Dr. Franz Gassner SVD
franz.gassner@usj.edu.mo

Pfarrer Dr. Michael Bauer
michaelh.bauer@arcor.de dcgs.net

Pfarrer Rayappa Arulsamy Lourdu (ab 01.01.2025)
emmausdelhi@gmail.com
neudelhi.auslandsseelsorge.de

P. Dr. Andreas Bordowski OP
andreas.bordowski@ewetel.net
gemeinde-bangkok.com
Pastoralreferentin Beate Czabaun
beateczabaun@gmail.com

Pfarrer Prof. Dr. Anh Vu Ta
vu.dviet@gmail.com

Pfarrer P. Dr. Andreas Bordowski OP
andreas.bordowski@ewetel.net
gemeinde-bangkok.com
Pastoralreferentin Beate Czabaun
beateczabaun@gmail.com

Katholisches Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz
Mons. Peter Lang
kas@dbk.de auslandsseelsorge.de
Dr. Michael Altmeier
kas@dbk.de auslandsseelsorge.de

Delegierter der Deutschen Bischofskonferenz für die deutschsprachigen Auslandsgemeinden
Weihbischof Matthias König
generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
auslandsseelsorge.de erzbistum-paderborn.de

„Du bist da, wo Menschen leben“ 

(Zitat von Detlev Jöcker)

Bericht von meiner Reise nach Japan mit Kennenlernen der deutsch-sprachigen Pfarrei St. Michael, Tokyo

Die Lieder und Texte sind bekannt, die Art Gottesdienst zu feiern auch. Es wird sich hinterher getroffen zu einem Beisammensein, während der Woche zu einem Gebetsabend und einem ökumenischen Frühstück. Die Kinder sind beisammen beim Kinderwortgottesdienst und die Kommunionkinder bei einem Familientreffen am Samstag an einem besonderen Ort. Da gibt es Chorproben und seelsorgliche Einzelgespräche, da werden viele E-Mails verschickt, telefoniert, Plakate erstellt und Kontakte geknüpft, zu Menschen im Umfeld mit ähnlichen Interessen, in der Ökumene oder zu öffentlichen Stellen. Eine Pfarrei, wie sie es vielfach dort gibt, wo ich mich bewege, als Pastoralreferentin in einer deutschen Kirchengemeinde, könnte man meinen. Jede Pfarrei hat ihre regionale Besonderheit, ja und eine im Ausland besonders. 24 Tage war ich im September und Oktober 2024 in Japan unterwegs und habe nicht nur als Touristin das Land erkundet, sondern war auch Gast in der deutschsprachigen Pfarrei St. Michael in Tokyo und im Kansai (Region um Kyoto, Osaka und Kobe). Das hat mir einmalige Einblicke ermöglicht; zum Beispiel auch dadurch, dass mich ein Gemeindemitglied mitgenommen hat zu einer sozialen Organisation, wo sie ehrenamtlich tätig ist. Vielen Dank für die herzliche Aufnahme, Unterstützung und Begleitung! Hängen geblieben ist mir Folgendes besonders: Die Gemeinschaft zählt. Gemeinschaft mit Gott und ganz besonders mit anderen Menschen. Menschen, die ich verstehe und die mich verstehen. Menschen, die das verstehen, was mir vertraut ist und zu meiner Identität gehört, meine Sprache, meine Kultur, meine Art zu leben. Eine Pfarrei, in der Viele nur eine klar begrenzte Zeit leben, in der es aber auch einige Menschen gibt, die schon lange an diesem Ort zuhause sind, hat eine besondere Prägung. Die, die da sind, sind die Richtigen. Ich habe erlebt, dass es einige sehr engagierte, herzliche und besondere Menschen gibt, die den Kern dieser Pfarrei bilden und die eine Strahlkraft entwickeln für alle, die deutsch sprechen und in Japan, besonders im Großraum Tokyo/Yokohama, sowie dem Kansai leben. Zuhause in einem Land, wo die Menschen eher zurückhaltend sind, oft vereinzelt und zurückgezogen leben, entsteht unter Menschen, die anderes gewohnt waren, leicht eine Sehnsucht nach Gemeinschaft und Nähe. Das ermöglicht die deutschsprachige Pfarrei in Japan und in ihr besonders Pfarrer Mirco Quint, mit dem Auftrag kirchliches Leben und Gemeinschaft überall dort zu ermöglichen, wo „Menschen deutscher Sprache“ im Land (gesammelt) leben. Nach einer sehr gesegneten und bereichernden Woche in Tokyo, bin ich alleine weiter gereist im Land. Zum nächsten Wochenende war ich im Kansai und konnte so auch an einem deutschsprachigen Gottesdienst in Kobe teilnehmen und die dortigen Gemeindemitglieder treffen.

Weiter auf der Reise war ich an Orten, die geprägt sind von den Touristen, die sie besuchen und an Orten, wo ich als einzige Ausländerin aufgefallen bin. Ich war an Orten, die prägend sind für Geschichte und Gegenwart des Landes, wie Hiroshima und Nagasaki und an Orten, die unglaublich faszinierende Naturerlebnisse ermöglichen, wie Hakone, Miyajima oder die Vulkaninsel Sakurajima.

In einem Land, in dem Christen „Exoten“ sind, war es für mich bereichernd auf den Spuren derer unterwegs zu sein, die die christliche Botschaft dort verbreitet haben. In Kagoshima, im Süden des Landes, kann man die Orte entdecken, wo der Hl. Franz Xaver als erster christlicher Missionar im 16. Jh. in Japan an Land gegangen ist. In Nagasaki und Umgebung begegnet man der Geschichte der versteckten Christen, die sich jahrhundertelanger Verfolgung ausgesetzt sahen und der Erinnerungen an viele Märtyrer, die in der Verfolgung gewaltsam gestorben sind.

„Du bist da wo Menschen leben“ (Zitat Detlev Jöcker): Unterwegs durch ein ganz normales Wohnviertel in einer Stadt im Süden, auf dem Weg zu einem schönen Park, sehe ich Häuser direkt an einer Bahnlinie. Die Häuser sind einfach, aber haben liebevolle Details. Da ist Gott, denke ich mir. Genau da, wo die Menschen sind. Und deshalb ist es auch so wichtig, dass wir als Kirche, besonders auch als Kirche aus dem deutschsprachigen Raum da sind, wo die Menschen, für die wir Verantwortung tragen, leben; ganz egal wo das ist, hier bei uns oder irgendwo auf der Welt.

Juliane Schaad, Pastoralreferentin im Bistum Limburg

Foto: @Juliane Schaad

Vlnr. Juliane Schaad, PGR-Vorsitzende Elisabeth Tashiro und Pfarrer Mirco Quint bei der Übergabe eines Aquarells des Hl. Michael, das der Biebricher Künstler Eberhard Münch gestiftet hat.