Welch schönes Bild: eine offene Tür, durch die die die Sonne scheint, die den Blick freigibt auf eine lichtdurchflutete Straße …
Welch verheißungsvolle Aufforderung, die Tür meines Herzens, meiner Seele weit zu öffnen und Licht und Freude hineinzulassen…
Was aber, wenn die Tür meines Herzens, meiner Seele zu ist, wenn es dunkel ist in mir, dunkel vor Ärger, vor Angst, vor Stress, dunkel vom verletzt sein, von Sorgen, von dem Gefühl nicht dazuzugehören, nicht weiter zu wissen…?
Manchmal sehen wir über all dem die Tür nicht mehr, die Tür nach außen, zu anderen Menschen, zu Gott. Gott, der da ist, auch wenn wir ihn nicht sehen oder spüren.
Oder wir können die Tür nicht aufstoßen, weil es keine Fluchttür ist, sondern sie sich nach innen öffnet…
Wie schön wäre es dann, wenn einer von außen der Tür einen Stubs gibt… ein kleiner, sanfter würde vielleicht schon reichen, um die Tür einen Spalt weit zu öffnen und das Licht hereinzulassen… Genug Licht, um mir die Richtung zu zeigen, mein Dunkel zu erhellen, mir Hoffnung zu geben!
Ein Stubs von außen – was könnte das sein?
Ein Anruf: „Ich hab schon so lang nichts von dir gehört, ich wollte mich mal melden…“
„Du siehst so gestresst / traurig / müde aus, kann ich dir irgendwie helfen?“
Manchmal reicht auch schon ein Lächeln, um sich wahrgenommen zu fühlen, und die Tür geht ein Stück weit auf…
Wie wäre es, heute die Tür zu unserem Herzen ganz weit aufzumachen und alles Licht, alle Liebe, die auf mich wartet hereinzulassen?
Wie wäre es, heute an ein paar Türen zu stubsen?
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit!
Pastoralreferentin Beate Czabaun, Bangkok
beateczabaun@gmail.com
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