Das Photo – aus dem Bus heraus aufgenommen, mitten im Verkehr, mitten im Alltag: „Heiliger Josef, bitte für uns“. Das passt!
Josef war kein strahlender Ritter auf dem hohen Ross – auch wenn er Maria und Jesus mit seinem Gottvertrauen und Heldenmut durch die Flucht nach Ägypten gerettet hat, nur auf Grund eines Traumes hin. Josef war eher ein bescheidener, treuer und großherziger Begleiter auf dem Esel.
Einer, der loyal war über jede Vernunft hinweg – wer hält schon eine Gotteskindschaft für möglich?
Einer, der verlässlich da war, wo es nötig war und der das Beste aus der Situation machen konnte: kein Platz in der Herberge? Dann suchen wir eben einen Stall!
Einer, der den Sohn, der nicht sein eigener war, liebevoll aufzog – hätte Jesus sonst so vertrauensvoll von seinem Vater im Himmel erzählen können?
Josef ist der Patron der Arbeiter, der Väter und der Familien, der Heilige der Kirche und der Sterbenden und der Helfer der Auswanderer und der Reisenden – kurzum: ihm war wohl kaum eine Alltagssituation fremd.
Wie schön, so jemandem einen Stoßseufzer mitgeben zu können, einen kurzen Dank, eine Erinnerung, dass wir vertrauen dürfen über jede Vernunft hinweg!
Beate Czabaun, Bangkok
