„Das Wissen um die Verheißungen richtet uns Menschen auf. Und das Wissen von den leisen Engeln der Verkündigung, die ihre Segensbotschaft sprechen in die Not hinein und ihre Saat des Segens ausstreuen, die einmal aufgehen wird inmitten der Nacht.
Es sind noch nicht die Engel des Jubels und der Öffentlichkeit und der Erfüllung, die Engel des Advents. Still und unbemerkt kommen sie in die Kammern und vor die Herzen wie damals. Still bringen sie die Fragen Gottes und künden von den Wundern Gottes, bei dem kein Ding unmöglich ist.
Der Advent ist trotz allem geborgene Zeit, weil an ihn eine Botschaft ging. An den goldenen Samen Gottes glauben, den die Engel ausgestreut haben und immer noch den offenen Herzen anbieten. Und das andere: selbst als kündender Bote durch diese grauen Tage gehen.“
Alfred Delp SJ (1907-2.2 1945, hingerichtet in Berlin, JVA Plötzensee)
Wir sehnen uns oft danach, dass uns jemand oder etwas aufrichtet, wenn wir down oder auch gestresst sind.
Alfred Delp hat hier eine Idee, was das sein könnte. Er spricht von Engeln, damit habe ich meine Schwierigkeiten, aber wenn ich „Zeichen“ dafür einsetze, dann kann ich mehr damit anfangen.
Wir brauchen solche Zeichen, die stillen und unscheinbaren, zu jeder Zeit unseres Lebens, auch in den dunklen Momenten.
Und es gibt sie, sie kommen von Gott, manchmal mit einer Frage Gottes an mich.
Holger Adler SJ